Tanz Theater nach Texten von Falk Richter.
Mit: Anastasia Kostner, Eva Kuen, Riccardo Meneghini, Peter Schorn, Christoph Stoll
Regie: Torsten Schilling
Regie, Choreografie: Martina Marini
Ausstattung: Zita Pichler
Musik/Videoschnitt: Sonorus Media - Gregor Marini
Digital Composing: Maarten van der Glas
Produktionsleitung: Kerstin Kahl
Trailer: Peter Schorn
eine Koproduktion von Fabrik Azzurro und Tanzschmiede
Eine Künstlergruppe setzt sich mit den militärischen Konflikten unserer westlichen Welt auseinander, die als Reaktion auf eine allgegenwärtige Terrorgefahr entstehen und zugleich deren Inszenierung verantworten: Wie ist dieser Thematik beizukommen, wie kann man performativ etwas bewegen in den Menschen, wenn die Informationen dazu stets unvollkommen sind, medial und politisch gefiltert. Man liest Zeitung, wühlt sich durch die Bilderflut im Netz und verarbeitet punktuell eigene traumatische Erfahrungen. Und überall lauern die Fallen des Zynismus, der ideologischen Vereinnahmung, des Gutmenschentums, der Ignoranz oder der Ästhetisierung des Grauens.
Das Projekt ist ein Blitz-Oratorium über einen Krieg, von dem niemand weiß, wann er anfing und noch weniger, wann er aufhört. Die Gesetze, nach denen er geführt wird, scheinen die der amerikanischen Soap Opera zu sein: Ein Bomberpilot auf dem Weg zu seinem Ziel. Vor ihm der Bordcomputer, unter ihm Wüste, in seinem Kopf die Bilder von Familie, Heimat, Freiheit und Demokratie… Sein Absturz dauert sieben Sekunden.
Die Gedanken des Piloten werden zu denen der Projektmacher und zu unseren, sie fragen nach der eigenen Verantwortung innerhalb eines außer Kontrolle geratenen Systems und nach den Möglichkeiten von Annäherung, Vermittlung oder Lösung.
Durch die Synthese von Tanz, Schauspiel, Sound und Video entsteht im Kopf des Zuschauers ein „Film“, der die Mittel und Ziele moderner Kriegsführung gegen den Terrorismus radikal in Frage stellt und in einer atemlosen Stille endet.
Presseauszüge:
"...brandaktuell... engagiert... stark!"
"...zwischen sprechenden und tanzenden Körpern [...] greift all das wie eine atemlose Stafette von Tanz, Schauspiel, Sound und Video ineinander..."
(Südtiroler Tageszeitung)
" ...brisant und hochaktuell - Bilder berühren unmittelbar die Körper der Zusehenden und dringen so tiefer ein als es über ein verstandesmäßiges Aufnehmen geschehen kann..."
(RAI Südtirol)